Skip to main content

Rituale & Essgewohnheiten aus der Kindheit: Was wir weitergeben – und was nicht – Interview mit „Mama kocht breifrei“

|
Das Bild zeigt eine junge Mutter die ihr Kind auf dem Arm hat und mit ihm auf einen Sonnenaufgang blickt. Es soll symbolisieren, dass wir unser uns mithilfe der Mondknoten entwickeln dürfen.
Kinderhand die ein gesundes Gebäck greift. Kinderhand die ein gesundes Gebäck greift.

Essen ist mehr als satt werden – es ist Erinnerung und Geborgenheit

Liebe Wegbegleiter unserer Kinder,

der Duft von frisch gebackenem Brot, das Plätzchenbacken in der Weihnachtszeit oder Omas berühmte Suppe – all das prägte unsere Essgewohnheiten in der Kindheit und weckt noch heute Erinnerungen an diese Zeit.

Essen ist weit mehr als reine Nahrungsaufnahme – es ist Kultur, Erinnerung und emotionale Geborgenheit.

Auch unsere Kinder nehmen diese Erfahrungen mit. Manche Essrituale schenken ihnen Sicherheit und ein Gefühl von Zuhause, während andere unbewusst ungesunde Muster in sich tragen können.

Doch welche Rituale und Essgewohnheiten möchten wir bewusst weitergeben – und welche nicht? Wie können wir eine Esskultur schaffen, die von Achtsamkeit, Wertschätzung und Freude geprägt ist?

Darüber spreche ich heute mit Ernährungsberaterin, Autorin und Kleinkindkost-Expertin Maria Serdarusic vom Blog „Mama kocht breifrei“. Gemeinsam schauen wir uns an, wie tief unsere eigenen Essensmuster in uns verankert sind – und wie wir unseren Kindern helfen können, eine gesunde und bewusste Beziehung zum Essen zu entwickeln.

 

Interview: Rituale & Essgewohnheiten aus der Kindheit – was geben wir weiter?

Sandra:

Maria, im letzten Gespräch haben wir darüber gesprochen, wie wir Kinder spielerisch an gesunde Ernährung heranführen können. Heute geht es um etwas, das noch tiefer reicht – die Essgewohnheiten, die wir selbst aus unserer Kindheit mitbringen.

Maria:

Oh ja, das ist ein unglaublich spannendes Thema! Denn viele von uns tragen unbewusst bestimmte Muster aus ihrer Kindheit weiter – sei es das Lieblingsgericht von Oma oder auch Regeln wie „Du musst den Teller leer essen“.

 

Wie uns das Essen aus der Kindheit prägt

Sandra:

Ich ertappe mich oft dabei, dass ich Rezepte aus meiner Kindheit nachkoche – Spätzle, eine bestimmte Soße oder den Apfelkuchen meiner Oma. Diese Gerichte sind für mich so viel mehr als nur Essen.

Maria:

Das ist total verständlich! Essen ist Erinnerung. Es bringt uns zurück zu Momenten, in denen wir uns sicher und geborgen gefühlt haben. Diese positiven Erfahrungen möchten wir dann oft an unsere eigenen Kinder weitergeben.

Sandra:

Aber gleichzeitig gibt es ja auch Muster, die wir eher nicht weitergeben wollen, oder?

Maria:

Ja, genau! Viele von uns sind mit Sätzen aufgewachsen wie:

„Du musst den Teller leer essen!“
„Süßigkeiten gibt es nur als Belohnung!“

Das führt oft dazu, dass wir unser eigenes Hunger- und Sättigungsgefühl übergehen. Vielleicht essen wir automatisch weiter, obwohl wir längst satt sind, oder wir trösten uns mit Schokolade, wenn wir gestresst sind.

Sandra:

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, meinem Sohn stattdessen zu sagen:

„Hör auf zu essen, wenn du satt bist.“
„Iss langsam und genieße dein Essen.“

Denn ich möchte, dass er von Anfang an ein gutes Körpergefühl entwickelt.

Maria:

Das ist ein super Ansatz! Kinder dürfen lernen, auf ihren Körper zu hören. Wenn wir sie dazu ermutigen, stärken wir nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern helfen ihnen auch, langfristig eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln.

Manche Kinder brauchen besonders feste Strukturen und Rituale, um sich sicher zu fühlen. Warum dies vor allem für Kinder mit einer Venus in Erdzeichen wichtig ist, erfährst du im Beitrag:
➡ Venus in Erdzeichen – Kinder brauchen Routinen für die Entwicklung und Sicherheit

 

Warum Rituale beim Essen wichtig sind

Sandra:

Kinder lieben Rituale. Sie geben ihnen Sicherheit – gerade beim Essen. Welche Rituale empfiehlst du Eltern?

Maria:

Rituale können ganz unterschiedlich sein. Manche Familien haben einen festen Tischspruch, andere zünden eine Kerze an oder haben einen bestimmten Ablauf beim Essen. Wichtig ist, dass das Essen als wertvoller Moment der Gemeinschaft empfunden wird.

Sandra:

In der Waldorf-Pädagogik gehören Blumen und Kerzen auf den Tisch, um eine bewusste Atmosphäre zu schaffen. Bei Montessori dürfen Kinder von klein auf mithelfen – sei es beim Tischdecken oder beim Portionieren des Essens.

Maria:

Ja, genau! Besonders sensible Kinder mit einer Venus in Wasserzeichen profitieren von einer harmonischen Atmosphäre beim Essen. Sie brauchen Geborgenheit und emotionale Sicherheit, damit sie sich wohlfühlen.

Sandra:

Mein Sohn liebt es, den Tisch schön zu gestalten – oft mit Kerzen, bunten Tellern oder einer Blume aus dem Garten. Das zeigt ihm: Essen ist nicht nur Funktion, sondern ein schöner Moment, der mit Liebe gestaltet wird.

Warum sensible Kinder besonders auf Harmonie beim Essen angewiesen sind, erfährst du im Beitrag:
➡ Venus in Wasserzeichen – Sensible Kinder stärken: Harmonie und Seelennahrung am Esstisch

Das kulturelle Erbe des Essens

Sandra:

Essen verbindet Generationen, oder? Ich merke das total bei mir – meine Oma hat Heilkräuter gesammelt und daraus Tees und Salben gemacht. Und heute, wenn mein Sohn hustet, denke ich sofort: Wo bekomme ich Fichtenhonig?

Maria:

Das ist so schön! Wir tragen diese kleinen Traditionen in uns – und geben sie oft unbewusst weiter. Jedes Kind wächst mit bestimmten Familienrezepten oder Essgewohnheiten auf. Manche Rituale bleiben ein Leben lang, weil sie mit Liebe verbunden sind.

 

Wie wir eine gesunde Esskultur weitergeben können

  • Kinder aktiv einbinden – Sei es beim Tischdecken, Kochen oder in der Essensauswahl
  • Den Tisch bewusst decken – Ein liebevoll gestalteter Essplatz schafft Wertschätzung
  • Das Hungergefühl respektieren – Kinder lernen, auf ihren Körper zu hören
  • Traditionen bewusst weitergeben – Und gleichzeitig ungesunde Muster auflösen

Für Kinder, die gerne durch Kommunikation und Geselligkeit neue Lebensmittel entdecken, ist eine offene Atmosphäre am Tisch besonders wichtig. Mehr dazu findest du im Beitrag:
➡ Venus in Luftzeichen – Essverhalten von Kindern: Kommunikation, Offenheit und Freude am Experimentieren

Fazit: Unsere Kinder lernen durch uns

Essen ist weit mehr als nur satt werden – es ist Erinnerung, Geborgenheit und Liebe.

Wenn wir unseren Kindern Achtsamkeit und Wertschätzung für Lebensmittel vorleben, geben wir ihnen etwas Wertvolles mit auf den Weg. Wir prägen nicht nur ihre Essgewohnheiten, sondern auch ihre Haltung zu Genuss, Gemeinschaft und Wohlbefinden.

Mehr über die Verbindung zwischen Ernährung und Astrologie erfährst du hier:
➡ Die Venus und ihre besondere Bedeutung für das Wohlbefinden von Kindern

Du möchtest noch tiefer in das Thema Kinderernährung eintauchen? Im Jahreskreis erfährst du, wie du ein Kinderhoroskop deuten kannst und welche Rolle die Venus in den Essgewohnheiten deines Kindes spielt.

In meiner zertifizierten Kinderastrologie-Ausbildung vertiefen wir diese Themen noch weiter. Ich freue mich, dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen!

Herzlichst,
deine Sandra Fabri

Sandra Fabri
Sandra Fabri

Sandra Fabri berät Eltern und bildet Fachkräfte aus, um Kinder individuell und bedürfnis­orientiert mit Hilfe der Kinderastrologie zu begleiten.

Autorin
Maria Serdarusic

Maria Serdarusic ist die Gründerin von „Mama kocht breifrei“ und unterstützt Eltern dabei, ihre Babys mit gesunder, breifreier Kost zu ernähren.

MamaKochBreiFrei
Interview Partnerin
Produkte zur Kinder­astrologie