Meine Chiron-Wunde: Wie meine tiefste Verletzung zu meiner größten Stärke wurde

Liebe Wegbegleiter unserer Kinder,

die Chiron-Wunde ist ein zentraler Begriff in der Astrologie, der unsere tiefste Verletzlichkeit und zugleich unser größtes Heilungspotenzial beschreibt. In diesem Beitrag teile ich meine sehr persönliche Erfahrung damit, denn ich schreibe nicht als Expertin, sondern vielmehr als Mensch. Ich schreibe als Kind, das gespürt hat, dass es „anders“ ist; als Jugendliche, die gemerkt hat, dass ihre größten Talente nicht im Fokus standen, und schließlich als Frau, die lange glaubte, erst perfekt sein zu müssen, um sichtbar zu werden.

Dieser Glaube hielt an, bis ich Chiron entdeckte und dadurch mein eigenes Horoskop mit neuen Augen sah: Dort zeigte sich Chiron im 5. Haus, im Löwen – mein kreativer Ausdruck, mein inneres Leuchten und zugleich mein tiefes Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Schulzeit, Talent & die Wurzel meiner Chiron-Wunde

Ich war in Deutsch gut, ja sogar sehr gut, denn ich konnte schreiben, sprechen und gestalten. Aber die Aufmerksamkeit lag woanders: auf Mathe, auf Physik – also genau auf dem, worin ich „aufholen“ musste.

Mein Licht war zwar da, aber weil es kaum Beachtung fand, wurde ich innerlich kleiner. Infolgedessen zog ich mich zurück, malte lieber still für mich und schrieb heimlich Geschichten. So kam es, dass ich zu viel auf das Urteil derer gab, die glaubten, Leistung sei messbar.

Glaubenssätze, die aus dieser Erfahrung entstanden

• Ich bin nicht detailliert genug.
• Ich bin zu schnell, zu intuitiv, zu unordentlich.
• Ich bin nicht gut genug.

Diese Sätze begleiteten mich durchs Studium, den Beruf und unzählige Weiterbildungen, da sie das stete Echo meiner unbewussten Wunde waren. Deshalb arbeitete ich als Redakteurin und später als Grafikdesignerin – aber immer mit diesen Fragen im Hintergrund:
Darf ich das wirklich? Kann ich das überhaupt? Und wer bin ich schon, dass ich das behaupte?

Und heute? Ich stehe hier. Ich schreibe. Ich begleite. Ich spreche.

Allerdings nicht, weil die Zweifel verschwunden sind, sondern weil ich gelernt habe, dass sie nicht verschwinden müssen, damit ich trotzdem meinen Weg gehen kann.

Vom Schmerz zur Stärke: Eine neue Perspektive

Die Auseinandersetzung mit meiner Chiron-Wunde hat mir gezeigt, dass genau dort, wo ich mich früher geschämt habe, heute meine größte Kraft liegt. Dadurch sehe ich Kinder heute anders – nämlich nicht durch die Brille von Leistung, sondern von Licht. Ebenso sehe ich Fachkräfte anders – nicht durch die Brille von Fachwissen, sondern von Präsenz.

Außerdem habe ich gelernt: Wenn ich meine eigene Wunde anerkenne, anstatt sie zu verstecken, werde ich zu einer authentischen Begleiterin. Nicht, weil ich alles weiß, sondern weil ich den Weg selbst gegangen bin.

Einladung an dich: Deine Chiron-Wunde als Ressource

In jede Begleitung bringst du auch dich selbst mit ein: deine Biografie, deine Sehnsüchte und auch deine Schatten.
Du musst nicht therapieren, aber du darfst dich nämlich an deine eigene Chiron-Wunde erinnern.

Denn gerade sie fordert uns oft dort heraus, wo wir selbst verletzlich sind, und genau dort liegt das größte Potenzial für echte Verbindung.

Goldimpuls für deine Elternarbeit und Reflexionsfrage zu deiner eigenen Chiron-Wunde

Ermutige Eltern, nicht nur auf das Kind zu schauen, sondern auch auf sich selbst. Was triggert mich? Wo berührt das meine eigene alte Wunde?
Nicht, um sich schuldig zu fühlen – sondern um liebevoller zu werden. Für sich. Und für ihr Kind.

Welche deiner schmerzhaften Erfahrungen spiegelt deine Chiron-Wunde wider und könnte heute deine größte Ressource in deiner Arbeit sein?

Was Kinderastrologie hier als Goldverbindung leisten kann

Sie verbindet Innen und Außen, Biografie und Begleitung sowie die Chiron-Wunde mit dem Wirken.

Denn sie zeigt uns, dass wir nicht erst heil sein müssen, um anderen zur Seite zu stehen, sondern dass genau unser Menschsein der Schlüssel ist. Nicht perfekt, aber aufrichtig. Nicht allwissend, aber mitfühlend.

Letztendlich macht Chiron aus unserer tiefsten Chiron-Wunde eine Brücke – für die Kinder, für die Eltern und für uns selbst.

➡️ Dein Kind zieht sich zurück? Chiron als Schlüssel verstehen und Kinder begleiten
➡️ Wer ist Chiron? Mythologie, Astrologie und die Kraft der Wunde
➡️ Märchen, Mut & Hingabe zeige ich dir, wie Geschichten wie „Die Zwölf Schwäne“ oder „Frau Holle“ tiefe Wundenthemen aufgreifen und transformieren können.

Im Jahreskreis erfährst du, wie alte Weisheit, individuelle Entwicklung und kreative Methoden in einer ganzheitlichen Begleitung zusammenwirken.
In der Kinderastrologie-Ausbildung bekommst du Werkzeuge und Herzräume, um Kinder nicht zu analysieren, sondern zu erkennen. Und um auch deine eigene Geschichte neu zu würdigen.

Ich freue mich, dich auf diesem Weg zu begleiten.

Herzlichst,
deine Sandra Fabri