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Der Löwenzahn und die Wut: Aggression als Lebenskraft verstehen

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Das Bild zeigt eine junge Mutter die ihr Kind auf dem Arm hat und mit ihm auf einen Sonnenaufgang blickt. Es soll symbolisieren, dass wir unser uns mithilfe der Mondknoten entwickeln dürfen.
Ein Kind steht wütend auf der Straße vor einem Löwenzahn.

Liebe Wegbegleiter unserer Kinder,

manchmal ist Aggression nichts anderes als die Kraft, durch den Asphalt ans Licht zu wachsen.

Im Herbst zeigen die Blätter ihre wahre Farbe. Was zuvor grün und gleich schien, leuchtet plötzlich in Rot, Gold und Orange. Die Masken fallen – und die Natur macht Platz für Neues. Das Alte darf gehen, was ausgedient hat, darf sich wandeln. Mein Pluto steht gerade gradgenau auf meinem Aszendenten im Wassermann. Und wie draußen die Blätter, fällt auch in mir gerade alles, was nicht mehr echt ist. Ich habe gar keine Chance mehr, nicht authentisch zu sein. Ich erkenne, wo Rollen enden, Masken bröckeln, Wahrheiten auftauchen. Und manchmal zeigt mir das Leben genau das – mitten im Alltag.

Masken ablegen: Eine Geschichte über kindliche Wut und Authentizität

Manchmal zeigt uns das Leben seine größten Wahrheiten in den kleinsten Momenten. Heute war es eine Mappe voller selbstgebastelter Masken – und ein kleiner Junge mit einem großen Herzen. Ich hatte Ferdinands Masken weggeworfen – die, mit denen er sich in Löwen, Pokémon und Zauberer verwandelt hatte, immer dann, wenn ihm die Welt zu eng oder zu laut wurde. Als er es merkte, brach ein Sturm los. Tränen, Wut, Stühle, alles flog. Ich blieb. Und sah ihn einfach.

„Oh Mann… die Masken waren dir richtig wichtig. Und du bist jetzt so sauer und enttäuscht.“
In dem Moment war die Verbindung wieder da. Wir saßen vor der leeren Mappe, und ich sagte leise: „Wir machen neue. Stück für Stück.“ Auf dem Weg zum Kindergarten flüsterte er: „Es tut mir leid, Mama, dass ich so wütend war.“ Ich lächelte. „Weißt du, das ist gut. Ich durfte nie wütend sein. Ich hab’s immer runtergeschluckt – deshalb kaue ich Nägel oder knirsche mit den Zähnen. Du machst das anders. Du zeigst es. Und das ist gut.“ Vielleicht war das der Moment, in dem auch ich eine Maske abgelegt habe.

Löwenzahn und Wut: Aggression als Motor des Lebens

In der Naturtherapie habe ich zum Thema Traurigkeit den Löwenzahn gezogen. Sein Begleitwort war: „aggressiv“. Ich konnte mit allem etwas anfangen – nur damit nicht. Mein Ausbilder fragte: „Warum darfst du nicht aggressiv sein?“ Ich antwortete: „Weil das Chaos macht. Und Chaos ist nicht gut.“ Aber der Löwenzahn weiß es besser. Er sprengt Asphalt, wächst durch Risse, sucht Licht. Aggression ist keine Zerstörungskraft – sie ist Lebenskraft. Die Energie, die sich den Weg bahnt, um zu blühen. Ferdinand hat mir gezeigt, dass Chaos manchmal nur der Anfang von Leben ist.

Astrologischer Blick: Kinder als Lehrer für Emotionen

Ferdinands Fische-Mond mit Neptun an der Schwelle vom 2. zum 3. Haus lehrt mich, dass Fühlen kein Chaos ist, sondern ein Weg – zu mir, zu meinen Werten, zu unserer Verbindung. Mit seiner Löwe-Sonne im 8. Haus erinnert er mich, dass echter Ausdruck immer tief geht – und dass Licht nur dann leuchtet, wenn es auch durch Schatten scheint. Ich habe Chiron im 5. Haus im Zwilling – vielleicht deshalb sind meine Kinder meine größten Lehrer. Sie zeigen mir, was es heißt, ehrlich zu sprechen, nicht nur zu verstehen, sondern zu fühlen, was Worte bewirken. Im Wald, im Dunkeln, im Schatten findet Transformation statt. Dort finden wir unser Seelengold.

Wut besser verstehen:

Wut ist keine Gefahr. Sie ist die Sonne, die in uns wachsen will – wie der Löwenzahn durch den Asphalt. Wenn du sie liebevoll hältst, verwandelt sie sich in Kraft. In Leben. In Gold.

Reflexionsfragen für Eltern zur Wut des Kindes:

  1. Wann habe ich zuletzt die Wut meines Kindes gesehen, ohne sie sofort verändern zu wollen?
  2. Welche Gefühle löst kindliche Wut in mir selbst aus – und wo erkenne ich dabei vielleicht meine eigene Kindheit?
  3. Wo darf ich mir selbst erlauben, ehrlich zu fühlen – ohne Maske, ohne Angst, zu viel zu sein?

Reflexionsfragen für Fachkräfte zum Umgang mit Wut:

  1. Wie kann ich in Momenten kindlicher Wut einen sicheren Rahmen schaffen, in dem das Gefühl Raum haben darf?
  2. Welche Botschaft könnte hinter dem Verhalten eines Kindes stecken, wenn ich tiefer lausche?
  3. Wo wünsche ich mir im pädagogischen Alltag selbst mehr Raum für meine Emotionen – und wie kann ich diesen kultivieren?

Goldimpuls für Eltern und Fachkräfte

Wut ist kein Zeichen von Fehlverhalten – sie ist ein Ausdruck von Lebendigkeit. Sie zeigt uns, wo Grenzen berührt, wo Bedürfnisse übergangen oder wo Sehnsucht nach Echtheit spürbar wird. Wenn wir Kindern erlauben, ihre Wut zu fühlen, lehren wir sie, mit ihrer Kraft zu tanzen – statt sie zu fürchten. Denn unter jedem Ausbruch liegt etwas Kostbares verborgen: der Wunsch, gesehen zu werden. So wie der Löwenzahn das Licht sucht, sucht auch die kindliche Wut das Leben. Nicht um zu zerstören – sondern um zu wachsen. 🌱

Im Mini-Bundle findest du weitere Themen wie Wut (Mars), Lernen (Merkur) und Ängste (Chiron) – mit konkreten Anleitungen für Alltag und Begleitung.
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Herzlichst,

deine Sandra Fabri

Sandra Fabri
Sandra Fabri

Sandra Fabri berät Eltern und bildet Fachkräfte aus, um Kinder individuell und bedürfnis­orientiert mit Hilfe der Kinderastrologie zu begleiten.

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